Die Schweiz weist ein überaus dichtes Netz an grossen Ladenketten auf. Sowohl im Lebensmittelhandel, dem Elektrofachhandel, in der Mode wie im Sportfachhandel sind eine ganze Reihe von internationalen und nationalen Ketten vertreten. Wir sehen uns an, welche Möglichkeiten Konsumenten nutzen können, um im stationären Handel in der Schweiz Einkäufe zu erledigen.
Lebensmittelhandel
Die grösste Bedeutung im stationären Handel kommt selbstverständlich dem Lebensmittelhandel zu. Es ist das mit Abstand meistfrequentierte Segment des Handels und Menschen nutzen Supermärkte und Lebensmittelläden täglich, um Lebensmittel wie auch Verbrauchsgegenstände zu erwerben.
Mit deutlich über 1000 Shops ist Migros die grösste Lebensmittelladen-Kette in der Schweiz. Kaum ein grösserer Ort, in dem kein Migros-Supermarkt verfügbar ist. Gefolgt wird Migros vom ebenfalls schweizerischen Coop.
Daneben sind auch internationale Ketten wie beispielsweise die Discounter Aldi und Lidl in der Schweiz vertreten. Beliebt sind aufgrund der hohen Lebensmittelpreise im Inland aber auch Supermärkte in Deutschland, in Italien, in Frankreich und in Österreich. Nicht wenige Schweizer erledigen Ihre Einkäufe im benachbarten Ausland.
Elektrofachhandel
Elektronische Geräte wie Fernseher, Laptops oder Smartphones kaufen die Schweizer immer mehr über das Internet in Onlineshops. Nach wie vor gibt es hier jedoch einen intakten Elektrofachhandel, bei dem insbesondere zwei Unternehmen mit einem recht dichten Filialnetz auffallen. Zum einen ist dies Media Markt – ein deutsches Unternehmen, welches an die zwanzig Standorte in der Schweiz betreibt. Ebenfalls vertreten ist das Schweizer Unternehmen Interdiscount. Der grösste Onlineshop für Elektrogeräte in der Schweiz hat übrigens Digitec.
Mode
Der Bereich Mode ist international hart umkämpft. Auch in der Schweiz ist das spürbar. Mehr und mehr Brand-Stores eröffnen in den grossen Städten und bereiten den kleinen Modeboutiquen Kopfzerbrechen. Grosse internationale Ladenketten wie H&M, Zara oder Forever 21 verzeichnen die grössten Umsätze nach wie vor im stationären Handel. Dennoch sind auch einige nationale Ladenketten immer noch erfolgreich vertreten. Ein gutes Beispiel hierfür ist PKZ – der Schweizer Modefachhandel betreibt mehrere Dutzend Filialen. Auch Bayard ist in dieser Kategorie, als nationale Ladenkette im Modefachhandel, zu nennen. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 450 Mitarbeiter in 76 Filialen in der Schweiz.
Schuhfachhandel
Verwandt mit dem Modefachhandel ist der Schuhfachhandel. Auch hier graben grosse Online-Konzerne wie etwa Zalando oder Amazon dem Einzelhandel nach und nach das Wasser ab. Grosse internationale Brands sind zudem auch im stationären Handel verfügbar und erfreuen sich grosser Beliebtheit. Umso erfreulicher ist, dass Schweizer Unternehmen wie Zubi Schuhe und Ochsner Shoes ihr breites Filial-Netzwerk relativ gut behaupten können und so den Schweizer Handel bereichern.
Sportfachhandel
Werfen wir noch einen Blick in den Sportfachhandel. Die grosse Schweizer Ladenkette Athleticum wurde zuletzt von Decathlon, den Weltmarktführer im Sportfachhandel übernommen. Die Filialen wurden den letzten Jahren mehr und mehr umgestaltet. Allgemein ist festzustellen, dass der Schweizer Sportfachhandel stark segmentiert ist – viele kleine Einzelunternehmen sind im stationären Handel tätig. Zwei Ladenketten, die mit einigen Filialen in der Schweiz verfügbar sind, sind Sportfabrik und Ochsner Sport. Gerade im Sportfachhandel ist ein eindeutiger Trend zum Online Shopping nicht zu übersehen. In den vergangenen Jahren schrumpfte die Anzahl an Sportfachhandel Shops beträchtlich und liegt inzwischen längst bei unter 700 Shops, was deutlich unter den annähernd 1000 Shops liegt, die noch im Jahr 2016 im Sportfachhandel zu verzeichnen waren.
Insgesamt kann man sagen, dass der Schweizer stationäre Handel nach wie vor sehr lebendig ist. Zwar waren in den vergangenen Jahren, bedingt auch durch die Pandemie, Online-Shops auf dem Vormarsch – der stationäre Handel in der Schweiz befindet sich jedoch noch in einem soliden Zustand.
