In einer Hinsicht sind sich Experten einig, was das Einkaufen der Schweiz anbelangt: Im internationalen Vergleich ist Shopping hierzulande vergleichsweise teuer. Abgesehen davon freuen sich Konsumenten in der Schweiz über eine grosse Vielfalt. Nicht zuletzt ist auch hier der Trend zum Onlinehandel nicht zu übersehen.
Shopping ist vergleichsweise teuer
Im Jahr 2020 hat die Eurostat eine aktualisierte Statistik rund um das Konsumverhalten und die Verbraucherpreise veröffentlicht. Dabei wird zumindest im EU-Vergleich klar, dass die Schweiz das mit Abstand teuerste Land ist, was den Konsum von einfachen Haushalten anbelangt. Er liegt in der Schweiz gleich 70% über dem Euro-Durchschnitt und schlägt dabei Dänemark, das zweitteuerste Land, um Längen, welches immerhin 41% über dem Durchschnitt liegt.
Insbesondere die Kosten für Ausgaben des täglichen Bedarfs, wie etwa Lebensmittel sind für diese Statistik verantwortlich. Aber auch Haushaltsgeräte sind in der Schweiz deutlich teurer als im internationalen Durchschnitt. In etwa im EU-Mittel liegt die Schweiz bei Consumer-Elektronik.
Nicht zuletzt dieser Umstand führt dazu, dass viele Schweizer ihre Ausgaben für den täglichen Bedarf gerne im Ausland durchführen und etwa Lebensmittel in Deutschland, in Italien, in Österreich oder auch in Frankreich erwerben.
Online Shops in der Schweiz
Die Schweizer lieben es inzwischen, Einkäufe in Online Shops zu erledigen. Insbesondere im Jahr 2020 ist der Online-Konsum nicht zuletzt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie um 27% gestiegen. In dieser Statistik liegt innerhalb Europas lediglich Grossbritannien vor den Schweizern.
Trend: Shopping per Smartphone
Das Shopping mit dem Smartphone ist aktuell zwar noch nicht allzu weit verbreitet – dennoch ist ein starker Trend in dieser Hinsicht zu beobachten. Schweizer informieren sich über das Smartphone häufig nach Produktinformationen (74%), lediglich 59% davon kaufen aber auch direkt über das Smartphone ein. Immerhin 27% aller Schweizer bezahlen an der Ladentheke bereits per Smartphone.
Die beliebtesten Einkaufszentren
Der stationäre Handel ist in der Schweiz nach wie vor dominant. Zu den wichtigsten Einkaufszentren zählen das Shoppi Tivoli, mit mehr als 78.000 Quadratmetern das grösste Einkaufszentrum der Schweiz. Aber auch das Balexert in Genf, die Mall of Switzerland in Ebikon und Sihlcity in der Nähe von Zürich zählen zu den beliebtesten und meistbesuchten Einkaufszentren.
Schweizer Ladenketten
In der Schweiz gibt es eine Reihe von Supermarktketten. Migros und Coop sind die beiden grössten Detailhändler. Aber auch die deutschen Unternehmen Aldi und Lidl eröffnen immer mehr Filialen in der Schweiz. Ein weiterer Discounter, der zunehmend Marktanteile gewinnt, ist Denner.
Rückläufige Zahlen bei Geschäften und Ladenketten
Im Non-Food-Bereich fällt auf, dass die Anzahl an Filialen in der Schweiz stark rückläufig ist, vom Jahr 2018 bis zum Jahr 2019 haben von 6410 bekannten Filialen 541 geschlossen und lediglich 170 neu eröffnet. Am stärksten davon betroffen ist die Bekleidungsbranche mit 256 Filialen, aber auch die Bereiche Spielwaren und Schuhfachhandel.
Shopping-Aktionstage in der Schweiz
Was die beliebtesten Aktionstage anbelangt, so folgt auch das Konsumverhalten der Schweizer den internationalen Trends. So ist etwa der Black Friday längst auch in der Schweiz ein wichtiger Einkaufstag geworden, insbesondere im Onlinehandel. Aber auch die Tage rund um Ostern und Weihnachten sind selbstverständlich auch in der Schweiz traditionell stark frequentiert.