Ein Parkettboden verleiht jedem Raum natürliche Wärme und zeitlose Eleganz. Doch die Auswahl des passenden Parkettholzes stellt einen vor die Qual der Wahl: Von verschiedenen Holzarten über Oberflächenbehandlungen bis hin zu Verlegemustern gibt es zahlreiche Optionen. Damit Sie die beste Wahl für Ihr Zuhause treffen, haben wir in diesem Artikel die wichtigsten Tipps zusammengestellt.

1. Funktionalität: Das richtige Holz für Ihre Bedürfnisse
Die Wahl des passenden Parkettholzes hängt in hohem Masse vom Verwendungszweck des Raumes ab. In stark beanspruchten Bereichen wie Fluren oder Küchen sollten Sie robuste Harthölzer wie Eiche, Esche oder Nussbaum in Betracht ziehen. Diese Holzarten sind nicht nur langlebig, sondern auch hart und widerstandsfähig, sodass ihre Oberfläche nicht si leicht von Kratzern und Druckstellen verunstaltet wird. Für weniger beanspruchte Räume wie Schlaf- oder Gästezimmer bieten weichere Hölzer wie Kiefer oder Fichte eine charmante und kostengünstige Alternative. Auch Ahornparkett erfreut sich grosser Beliebtheit, da es sowohl mit modernen als auch mit traditionellen Wohnstilen harmoniert.
2. Optik: Der Einfluss von Farbe und Maserung
Der Parkettboden bestimmt massgeblich die Atmosphäre eines Raumes. Helle Holzarten wie Ahorn oder Birke lassen Räume grösser und freundlicher wirken, was ideal für Wohnungen in urbanen Gebieten ist, wo Licht und Raum oft knapp sind. Dunklere Hölzer wie Nussbaum oder Räuchereiche verleihen Räumen hingegen eine elegante, warme Note, die besonders in grosszügigen Chalets und Häusern im Landhausstil hervorragend zur Geltung kommt.
Auch die Maserung spielt eine Rolle: Eine gleichmässige Maserung wirkt modern und ruhig, während markante Strukturen einen rustikalen Charme verbreiten. Entscheiden Sie sich für einen Stil, der nicht nur Ihrem Geschmack entspricht, sondern auch zur regionalen Architektur und Einrichtung passt – sei es in der Stadt oder inmitten ländlicher Idylle.
Obendrein wird die visuelle Wirkung des Verlegemusters erheblich durch die Holzart beeinflusst. Die gleichmässige Maserung von Ahorn- oder Buchenholz wirkt in geometrischen Mustern wie dem Fischgrät ruhig und modern. Markante Holzarten wie Eiche mit Astlöchern und markanter Maserung kommen dagegen bei eher rustikalen Mustern wie der grossformatigen Landhausdiele am besten zum Ausdruck.
3. Kompatibilität mit Bodenheizungssystemen
Bodenheizungen gehören bei Neubauten und Sanierungen fast schon zum Standard, da sie eine effiziente Wärmeverteilung ermöglichen. Wenn Sie eine Bodenheizung planen, sollten Sie Holzarten mit geringer Quell- und Schwindneigung wählen, wie Eiche oder Nussbaum. In dieser Hinsicht ist Mehrschichtparkett eine ausgezeichnete Wahl, da es bei Schwankungen der Temperatur und Luftfeuchtigkeit stabiler bleibt, weshalb die Gefahr von Fugenbildung in der Heizperiode geringer ist.
Auf einer Bodenheizung sollte das Parkett nicht schwimmend verlegt, sondern vollflächig verklebt werden. Dies verbessert nicht nur die Wärmeübertragung, sondern verhindert auch Lufteinschlüsse, die zu Schäden im Parkett führen könnten.
An dieser Stelle möchten wir darauf hinweisen, dass Parkettboden grundsätzlich auf wassergeführte Bodenheizungen verlegt wird, die sich sanft aufheizen und mit mässiger Betriebstemperatur arbeiten. Elektrisch betriebene Heizungen sind oft zu heiss und stellen daher ein Sicherheitsrisiko dar.
4. Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit
Achten Sie beim Kauf Ihres Parkettbodens auf Zertifizierungen wie das FSC- oder PEFC-Siegel, die garantieren, dass das Holz aus verantwortungsvoller Forstwirtschaft stammt. Einheimische Holzarten wie Eiche oder Buche sind aus ökologischer Sicht die bessere Wahl, die kurze Transportwege und eine bessere CO₂-Bilanz bedeuten. Grundsätzlich ist zum Kauf von Holzprodukten mit dem Herkunftszeichen HSH (Herkunft Schweizer Holz) zu raten. Das HSH-Label garantiert, dass mindestens 80 % des verwendeten Holzes aus der Schweiz stammen. So unterstützen Sie nachhaltige Forstwirtschaft und die lokale Wirtschaft in der Schweiz.
Massivparkett muss nach der Verlegung mit Lack, Öl oder Wachs oberflächenbehandelt werden. Achten Sie auf die Verwendung umweltfreundlicher und emissionsarmer Produkte, damit das Raumklima in Ihrer Wohnung gesund bleibt.
5. Pflege und Langlebigkeit
Von der Oberflächenbehandlung hängt auch der Pflegeaufwand für den Parkettboden ab. Geöltes Parkett wirkt natürlich, da die natürliche Maserung des Holzes und die Jahresringe deutlich sichtbar sind. Allerdings benötigt es regelmässige Nachpflege – etwas, das sich für viele Haushalte als kleiner Aufwand für eine unvergleichliche Optik lohnt. Lackierte Parkettöden hingegen sind pflegeleichter und durch die Versiegelung besser vor Kratzern und Flecken geschützt. Beschädigungen der Schutzschicht lassen sich jedoch schwieriger ausbessern als bei geöltem Parkett, bei dem einzelne Stellen einfach neu geölt werden können, da sich frisch geöltes Parkett optisch kaum von der restlichen Oberfläche unterscheidet.
6. Kosten: Qualität als langfristige Investition
Hochwertiges Parkett hat seinen Preis, doch die Investition lohnt sich. Ein hochwertiger Bodenbelag ist langlebig, steigert den Wert Ihrer Immobilie und bringt jahrzehntelang Freude. Da Wohneigentum oft als wertvolle Lebensinvestition gesehen wird, ist die Wahl eines qualitativ hochwertigen und langlebigen Parketts sehr sinnvoll. Vergleichen Sie die Preise verschiedener Produkte und achten Sie darauf, dass Qualität und Nachhaltigkeit im Einklang stehen.
Fazit: Der perfekte Boden für Ihr Zuhause
Die Wahl des richtigen Parkettholzes erfordert sorgfältige Überlegung, doch die Mühe zahlt sich aus. Indem Sie Ihre Bedürfnisse, die Eigenschaften der verschiedenen Holzarten sowie ökologische Aspekte berücksichtigen, können Sie einen Parkettboden wählen, der sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional ist. Ob hell oder dunkel, rustikal oder modern – das perfekte Parkett muss sich nahtlos in den Einrichtungsstil einfügen und zu einem gemütlichen Wohngefühl beitragen.